So arbeiten wir

Kinder

…bilden sich selbst. Sie entdecken, erforschen und gestalten ihre Welt aus eigenem Antrieb und mit allen Sinnen. Damit sie das in aller Selbstvergessenheit tun können, brauchen sie unsere Unterstützung. Gemeinsam erschaffen wir mit den Kindern einen Raum, in dem sie sich sicher und geborgen fühlen, um in Ruhe zu wachsen. Wir passen auf und ermutigen und unterstützen ein jedes auf seinem Weg und spiegeln ihm wieder, wo es sich gerade befindet. Wir reichen Hände, wo sie gebraucht werden und lassen los, wo die Kinder alleine gehen wollen.

Unser pädagogisches Handeln entspricht in vielen Bereichen den Leitlinien des „situationsorientierten Ansatzes“. Das heißt, wir gucken bei jedem Kind: Was braucht es in genau dieser Situation, wofür interessiert es sich gerade, was treibt es um. Situatives Arbeiten ist also nichts Programmatisches, sondern ein achtsames Zuwenden und ein Eintauchen in die Welt der Kinder. Schaffen wir es, sie bei ihren Entdeckungen zu begleiten und sie mit auf Reisen zu nehmen, die sie weiter fragen und erforschen lassen, sind sie begeistert und „bilden“ sich in Windeseile und vollkommen mühelos von ganz alleine.

Bildung

…meint für uns nicht „Ausbildung“ spezieller nach PISA-Art quantifizierbarer Fähigkeiten. Deshalb absolvieren wir mit unseren Kindern, auch mit den älteren, keine Vorübungen zum Lesen, Schreiben und Rechnen. Vielmehr setzen wir alles daran, den Kindern vielfältige Bildungserlebnisse zu ermöglichen, sei es im freien Spiel oder in der Projektarbeit. Bildende Erlebnisse können z.B. das gemeinsame Aufräumen, Anziehen und das Zähneputzen ebenso sein wie das Toben im Garten oder die Theateraufführung an Weihnachten. Und trotzdem achten wir darauf, dass die Kinder spielerisch möglichst ganzheitlich ihre Umwelt entdecken, damit Persönlichkeitsentwicklung, Sozialverhalten und „Sachkompetenz“ gleichermaßen angesprochen werden. Daher rührt unsere Arbeit auch weitestgehend hinein in alle sieben Bildungsbereiche des Berliner Bildungsprogramms, die da sind: „Körper, Bewegung und Gesundheit“, „Soziale und kulturelle Umwelt“, „Kommunikation: Sprachen, Schriftkultur und Medien“, „Bildnerisches Gestalten“, „Musik“, „Mathematische Grunderfahrungen“ und „Naturwissenschaftliche und technische Grunderfahrungen“.

Individuen

…Was ein jedes Kind braucht, sagt es uns meist von alleine, jedes einzelne für sich. Daher ist es nicht unser Anliegen, dass am Ende der Kita-Zeit alle unsere Kinder Gleiches können, sondern dass ein jedes Vertrauen in sich selbst und seine ganz eigenen Fähigkeiten und Möglichkeiten geschöpft hat, ein jedes nach seiner Art. Wir müssen es „nur“ schaffen, gut hinzuhören und das ist wahrscheinlich die größte Herausforderung in einem meist sehr lebhaften Kita-Alltag. Wir versuchen es jeden Tag aufs Neue, damit unsere Kinder ausgelassene und glückliche Kinder sind und zu den Sternen fliegen und wenn sie wollen, auch wieder zurück.

So leben wir Integration / Inklusion

Ein Kind mit sogenannter Beeinträchtigung braucht keine Erziehung, die seine Defizite zum alleinigen Ausgangspunkt und Gegenstand der Behandlung macht und es braucht keine Erziehung, die es zum be-spielten, be-schonten und be-treuten Objekt seiner eigenen Entwicklung degradiert. Schon bei Gründung der Kita 1990 war es uns wichtig, dass gemäß unserer räumlichen Gegebenheiten jedes Kind die Möglichkeit bekommen sollte, ein Teil von uns zu sein. In unserer Gemeinschaft erfahren alle Kinder gleichermaßen eine ressourcen- und bedürfnisorientierte, ganzheitliche Förderung. Um dies bestmöglich zu gewährleisten, arbeiten wir eng mit Eltern, Ärzten, Therapeuten und Frühförderstelle zusammen. Wir wünschen uns, dass durch unsere Arbeit Kindern und Eltern ein vorurteilfrier Umgang miteinander vermittelt wird.